Die letzte Schicht war für Anastasia Malea Montag um 11 Uhr vorbei. Ihr Spind war ausgeräumt, alle Schlüssel abgegeben. Nach 29 Jahren in der Neusser Schraubenfabrik wechselt sie nun in eine Auffanggesellschaft, die ihr noch bis Ende März Gehalt zahlt. “Die Aussichten sind super, sagt der Vermittler beim Jobcenter”, sagt sie voller Ironie. Doch mit 53 Jahren gibt sie sich keinen Illusionen hin. Bevor sich Malea mit ihrem Mann, der nach 36 Jahren im Werk schon vor Monaten von Whitesell die Papiere erhalten hatte, weiter Gedanken um die berufliche Zukunft macht, ließ sie gestern beim Brunch mit ihren Kolleginnen den Tränen freien Lauf.
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